Bauen und Bauherren

Schrankenanlage - Sperrung und Sicherheit zugleich!

Eine Schrankenanlage ist eine bauliche Vorrichtung mit der Funktion, Wege oder Straßen zu sperren. In der Regel besteht sie aus einer Stange sowie aus ein bis zwei Stützen. Es gibt auf den Bau spezialisierte Firmen wie die Wassermann GmbH & Co. KG in Nürnberg.

Schranken sind üblicherweise schwenkbar gelagert und besitzen im Gegensatz zu anderen möglichen Sperrvorrichtungen, wie beispielsweise einem Tor, eine waagerechte Rotationsachse. Da Schranken eine geringe Abmessung aufweisen, können sie zum Öffnen nach oben geklappt werden. Diese Funktion ist vor allem deshalb sehr vorteilhaft, da durch diesen Mechanismus ordentlich Grundfläche gespart werden kann. Um den Kraftaufwand beim Öffnen und Schließen gering zu halten, besteht eine Schranke in der Regel aus einem zweiarmigen Hebel der mit einem Gegengewicht versehen ist.  Während der Kleinstaaterei fanden Schranken die erste verbreitete Anwendung. Vor allem bei der Einnahme von Abgaben und Zoll kamen solche Schrankensysteme häufig zum Einsatz. Eine inzwischen veraltete Bezeichnung für Schranken in Form eines Schlagbaumes war daher das Wort „Zollstock". In der Gegenwart werden Schranken nur noch selten für das Eintreiben von Zöllen oder anderen Abgaben verwendet. Orte an denen man Schrankensysteme heute hingegen häufig finden kann sind Parkhäuser, Mautstellen sowie Bahnübergänge. An Bahnübergängen tragen diese vor allem zur Verkehrssicherheit bei, was jedoch erst im Verlauf der Industrialisierung üblich wurde. Im Lauf der Zeit wurden die händisch zu bedienenden Schranken nach und nach gegen Schranken mit Elektromotor ausgetauscht. Alte Ausführungen sind daher nur noch an wenigen Orten zu finden. Zu einem dieser Orte gehören beispielsweise Einmündungen in Forststraßen. Diese wurden zu Beginn der Massenmotorisierung größtenteils versperrt, um sie vor dem allgemeinen Straßenverkehr zu schützen.  Moderne Schranken bestehen nicht mehr aus Holz, wie es in der Vergangenheit häufig üblich war, sondern aus Stahl und zunehmend aus Kunststoffen sowie Leichtmetallen. In Kombination mit moderner Antriebstechnik, ermöglichen die leichten Werkstoffe kompaktere Schrankenanlagen. Diese können dann ohne Probleme mit Hilfe eines Elektromotors geöffnet werden, und können auf das System des zweiarmigen Hebels verzichten.  Schranken sind in verschiedenen Farben und Farbkombinationen zu finden. In Deutschland beispielsweise, dienen Rot-weiß gestreifte Schranken als Verkehrszeichen die Straßenflächen markieren, die nicht befahren werden dürfen. Schrankenanlagen an Grenzübergängen sind in der Regel mit den Nationalfarben des jeweiligen Landes gekennzeichnet.  Eine besondere Form von Schranken gibt es an Bahnübergängen. Diese reichen in den meisten Fällen lediglich über eine Straßenhälfte, um die andere Hälfte als Fluchtweg frei zu halten, sodass ein Einsperren zwischen automatsch schließenden Schranken nicht möglich ist. Solche Schrankenanlagen werden daher auch Halbschranken genannt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Schranken an Bahnübergängen noch von Schrankenwärtern bewegt. Diese waren Eisenbahnbedienstete und daher bei den jeweiligen Bahngesellschaften fest angestellt. Durch sie war die technische Sicherung der Bahnübergänge durch Schranken überhaupt erst möglich.